Behandlung - therapeutische Angebote

Wir sind zwar keine Langzeittherapie aber auch im Entzug gibt es viel zu bereden. 

• Wie schaffst du es deinen Entzug durchzuhalten?
• Was beschäftigt oder belastet dich?
• Wie soll es nach dem Entzug weitergehen?

Diese und andere Themen werden besprochen im Einzelgespräch mit deinem Therapeuten, in entzugsbegleitenden Gruppengesprächen oder in der Sozialberatung. 

Weitere Bestandteile unseres Programmes sind:

Zweimal in der Woche finden Gruppengespräche statt. Hier besprechen wir deine aktuelle Situation, Veränderungswünsche, Veränderungsmöglichkeiten etc. .

Wir versuchen gemeinsam mögliche Wege aus der Sucht zu erarbeiten und Lösungsansätze zu finden. Wichtige Bereiche in deinem Leben wie zum Beispiel Beziehungen, Arbeit, Freizeit … werden hier angesprochen. Im Weiteren versuchen wir deine Entlassung bzw. Verlegung durch eine konkrete Planung vorzubereiten.

Wir bieten dir Hilfe und Unterstützung bei deinen finanziellen Belangen. Gegebenenfalls nehmen wir mit dir zusammen Kontakt zu verschiedenen Ämtern, zum Beispiel Agentur für Arbeit, Gerichte etc. auf.

Das heißt wir versuchen dich dabei zu unterstützen selbstständig Ordnung in deinen „Papierkrieg“ zu bekommen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vorbereitung auf die Entlassung bzw. Verlegung.

Ein recht hoher Prozentsatz der Suchtkranken schafft es irgendwann, drogenfrei zu leben, allerdings brauchen praktisch 100% aller Betroffenen mehrere „therapeutische Runden“. Die Kunst ist also, seine Gesundheit zu erhalten und am Leben zu bleiben, bis man „seine Runde“ erreicht hat.

Dies versuchen wir in unserer Einrichtung dadurch zu unterstützen, dass wir Gruppen anbieten die Informationen zum Thema Gesunderhaltung vermitteln:
 

• beispielsweise über Erkrankungen die für Drogenkonsumenten von Bedeutung sind, schwerpunktmäßig sprechen wir dabei über die Giftstoffe oder infektionsbedingte Leberentzündungen (sog. Hepatitis) und die HIV-Infektion, die Entstehung und den Verlauf dieser Erkrankungen, die Folgen für den Betroffenen und therapeutische Möglichkeiten
   
• oder zum Thema Abhängigkeitserkrankungen. Hier wird Wissen über die Wirkung von Suchtstoffen, die Entstehung und Aufrechterhaltung von Drogenabhängigkeit, Definition von Abhängigkeit und Behandlungsmöglichkeiten vermittelt
   
• die sog. „Safer use - Gruppe“. Hier vermitteln wir Grundkenntnisse in Erster Hilfe und sprechen über Möglichkeiten wie man den eigenen Drogenkonsum sicherer gestalten kann, konkret wie man das Risiko einer Infektionserkrankung senkt, die Gefahr einer Überdosis mindert, wie man mit einem Rückfall umgeht, was man – auch in schwierigen Lebenssituationen wie Obdachlosigkeit – ganz allgemein zur eigenen Gesunderhaltung tun kann.

Wenn du im Anschluss an den Entzug auf Therapie gehst, haben wir einmal in der Woche ein spezielles Angebot für dich. Du erhältst weiteres Informationsmaterial bezüglich der Einrichtung deiner Wahl. Des Weiteren informieren wir dich über alle relevanten Fragen, die dir zu einer stationären Therapie in den Sinn kommen.

Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Ergo-/Beschäftigungstherapie. Hier könnt ihr kreativ- gestalterisch oder handwerklich tätig werden. Ihr könnt nach Möglichkeit eure eigenen Ideen umsetzen oder die vorhandenen Angebote umsetzen.

Zur Auswahl stehen z. B.

Malen, Zeichnen, Arbeiten mit Holz, Skulpturen aus Speckstein und Ton, Lederarbeiten, Traumfänger, Schmuckherstellung oder Kratzbilder. Immer wieder werden auch Projekte mit verschiedenen Materialien und Themen durchgeführt.